Interaktives Buch

6. Statistik zu WM im Öffentlichen Dienst

Der Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz in Halberstadt und die Materna GmbH haben 2013 zum Thema“Wissensmanagement in öffentlichen Verwaltungen“ eine bundesweite Studie durchgeführt, zu der sie 510 Behörden aus Bund, Ländern und Städten (ab 30000 E)befragten und einen Rücklauf von 142 erhielten.

Die Ergebnisse waren folgende:

  1. Verwaltungen und Behörden haben das Problem der Überalterung und personellen Konsolidierung. Daher wird die Bedeutung des WM allgemein als hoch beurteilt.
  2. Die organisatorische Verortung von WM ist unterschiedlich, da sie stark von der Größe der Organisation abhängt.
  3. Die genutzen WM-Maßnahmen sind noch überschauber. Am häufigsten werden im organisatorischen Bereich die Arbeitsplatz- und Dienstpostenbeschreibungen sowie regelmäßige Besprechungen genutzt, im Personalbereich die Fortbildungen und mit großem Abstand gefolgt Verfahren bei Personalausscheidung sowie im IT_Bereich Systeme von Internet, Intranet und Content-Management.
  4.  Die Ergebnisse zum Stellenwert des WMs und der Umgang mit Wissen an sich belegen, dass das Thema in vielen Verwaltungen noch am Anfang steht.
  5. Drei zentrale Beweggründe zur Einführung von WM sind:  Erhaltung der Qualität der Dienstleistung, horizontale und fachübergreifende Vernetzung, Prozess- und Verfahrensmanagement
  6. Um die entsprechende Erfahrung bei der Einführung von WM zu sammeln, kommen Pilotprojekte zum Einsatz. Die Verwaltungen wünschen sich vor allem Starthilfen in Form von Schulungen und strukturierter Begleitung bei der Einführung.
  7. Die größten Barrieren und Herausforderungen für WM sind: erhöter Arbeitsaufwand, fehlende materielle Ressourcen und zeitliche Überforderung der Mitarbeiter. Fehlende Kenntnisse oder Wissensegoismus sowie die traditionelle und hierarchische Verwaltungsstruktur wurden seltener angeführt