Europa Gender Pay Gap 2023: Deutschland bleibt eines der EU-Schlusslichter

In Deutschland verdienen Frauen rund ein Fünftel weniger als Männer: Gemessen am durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der Männer lag der Gender Pay Gap 2023 bei 18 %.

Auf EU-Ebene liegen bislang Daten bis zum Jahr 2022 vor. Von den anderen EU-Staaten wiesen nur Estland (21 %), Österreich (18 %) und Tschechien (18 %) einen noch höheren geschlechtsspezifischen Verdienstabstand als Deutschland auf. In Luxemburg verdienten 2022 Frauen dagegen mehr als Männer. Weitere EU-Staaten mit geringen Unterschieden im Bruttostundenverdienst waren Italien (4 %) sowie Rumänien und Belgien (jeweils 5 %).

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Im EU-Durchschnitt verringerte sich der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern von 2015 bis 2022 von 16 % auf 13 %. In Deutschland ging er zwischen 2015 und 2022 von 22 % auf 18 % zurück. Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Gender Pay Gap in Deutschland auf 10 % senken.

Bei den Daten handelt sich um den unbereinigten Gender Pay Gap. Aussagen zum Unterschied in den Verdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten mit gleichem Beruf, vergleichbarer Tätigkeit und äquivalentem Bildungsabschluss sind damit nicht möglich. Bis zum Berichtsjahr 2021 wurden Ergebnisse zum Gender Pay Gap basierend auf der vierjährlichen Verdienststrukturerhebung (VSE) berechnet, die letztmalig für das Berichtsjahr 2018 durchgeführt und anschließend fortgeschrieben wurde. Ab dem Berichtsjahr 2022 wurde die VSE durch die neue monatliche Verdiensterhebung abgelöst. Dieser Wechsel in der Datenquelle schränkt die Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen in den Vorjahren ein.

Stand 04.03.2024. Die jeweils aktuellen Daten zum Gender Pay Gap in den EU-Staaten finden Sie in der Eurostat Datenbank, für Deutschland auch auf den nationalen Themenseiten.

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