Qualifikationsziele des Moduls
Die Studierenden erwerben Kenntnisse zu Modellen von Gesundheit und Krankheit sowie
wesentlichen Klassifikationssystemen. Sie können die Klassifikation als reduktionistischen
Schritt in ihrer Bedeutung für das Individuum und Gesundheitssysteme vor dem Hintergrund von Modellen zu Gesundheit und Krankheit reflektieren. Sie verfügen über Wissen und praktische Fertigkeiten, um in der Krankenversorgung Diagnosen verschlüsseln zu können und die Kodierung als Grundlage von Abrechnungsprozessen anzuwenden.

Fachkompetenz
Die Studierenden kennen die Bedeutung der medizinischen Dokumentation, die relevanten Klassifikationssysteme (insbes. ICD-10 bzw. 11), deren Entstehungsgeschichte, politischen und gesundheitsökonomische Zusammenhänge und Bedeutung für die praktische Tätigkeit. Sie sind mit Abrechnungsmethoden (DRG, OPS etc.) und deren konzeptionellen Hintergründen vertraut.

Methodenkompetenz
Die Studierenden können Krankheitsentitäten abgrenzen und kodieren. Sie kennen exemplarisch Klinikinformationssysteme und können Kodier- und Dokumentationsprozesse unter Anwendung von Klassifikationssystemen, Operations- und Prozedurenschlüsseln durchführen.

Personale Kompetenz
Die Studierenden verstehen die psychosozialen Aspekte von klassifikatorischen
Diagnosesystemen für die Patient:innen und können dies in der Kommunikation mit den
Betroffenen berücksichtigen.

Inhalt
- Modelle von Gesundheit und Krankheit
- Geschichte sowie individuelle und gesellschaftliche Bedeutung medizinischer Ordnungs- und Klassifikationssysteme
- Die ICD-10/11
- Operations- und Prozedurenklassifikationen
- DRGs und andere Abrechnungsmethoden
- Dokumentation und Qualitätsmanagement
- Medizinisches Controlling
- Krankenhausinformationssystem
- Ethische und rechtliche Aspekte der medizinischen Dokumentation
Semester: WiSe 2024/25