Kapitel 9 - Lageparameter
9.6 Geometrisches Mittel
Bestehen die Merkmalswerte aus Wachstumsraten, Wachstumsfaktoren oder
Zinsfaktoren, die über eine Folge von Perioden hinweg beobachtet werden, ist als Durchschnittswert
das geometrische Mittel zu verwenden.
Das geometrische Mittel ist definiert als:
Die gebräuchlichsten Anwendungen des geometrischen Mittels finden sich in der Berechnung der durchschnittlichen Wachstumsrate bzw. der Durchschnittsverzinsung.
Beispiel mehrjährige Verzinsung
Ein Bundesschatzbrief mit einer Laufzeit von sieben Jahren werde beginnend mit dem ersten Jahr zu folgenden Zinssätzen verzinst:
Zins rt : |
2,5 % |
3,0 % |
3,5 % |
4,25 % |
4,5 % |
5,0 % |
5,0 % |
Wie hoch ist die Durchschnittsverzinsung?
Zunächst müssen die Zinssätze rt über die Beziehungen in Zinsfaktoren umgerechnet werden:
Zinsfaktor qt : |
1,025 |
1,03 |
1,035 |
1,0425 |
1,045 |
1,05 |
1,05 |
Das geometrische Mittel hat die Eigenschaft, über n Perioden hinweg denselben Effekt zu erzielen wie die sukzessive Multiplikation der n Werte.
Hier folgt ein
- Lehrvideo: Geometrisches Mittel