Kapitel 2 - Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung
2.3 Urnenmodell
Von einem Urnenmodell sprechen wir, wenn in einer Urne (z.B. einem Gefäß oder einer Lostrommel) eine bestimmte Anzahl von Kugeln liegt und eine oder mehrere dieser Kugeln herausgenommen werden.
Festzulegen sind bei einer Ziehung von Kugeln nach dem Urnenmodell:
- Eigenschaften der Urne: Anzahl Kugeln, Art der Kugeln
- Ziehungsumfang: Anzahl der zu entnehmenden Kugeln
- Ziehungsvorschrift: mit oder ohne Zurücklegen
- Ergebnisdarstellung: mit oder ohne Beachtung der Reihenfolge
Auf Basis dieser Festlegungen können folgende Zufallsexperimente als Urnenmodell beschrieben werden:
Würfel | Münze | Skatspiel | Lottoziehung | |
Urne - Anzahl N Kugeln - Art der Kugeln |
6 1, 2, 3, 4, 5, 6 |
2 Kopf, Zahl |
32 Herz, Ass, 10, ... |
49 1, 2, ..., 49 |
Ziehungsumfang Anzahl n |
z.B. 2 |
z.B. 5 |
z.B. 4 |
z.B. 6 |
Ziehungsvorschrift | mit Zurücklegen |
mit Zurücklegen |
ohne Zurücklegen |
ohne Zurücklegen |
Beachtung der Reihenfolge | im allg. ohne | im allg. ohne | ohne | ohne |