2.11 Unabhängige Ereignisse


Wir gehen jetzt von folgenden Wahrscheinlichkeiten aus, ebenfalls für die Zufriedenheit von Hotelgästen (B und B̅) in Zusammenhang mit dem Geschlecht (A und  A̅).

baumII_9


Wir erkennen, dass die beiden bedingten Verteilungen (in der zweiten Ebene) gleich sind.

Offensichtlich ist die Beurteilung des Hotelzimmers unabhängig davon, ob ein Gast männlich oder weiblich ist.

P(A ∩ B) = P(A) ∙ P(B|A) = 0,7 ∙ 0,8 =

0,56
P(A ∩ B̅) = P(A) ∙ P(B̅|A) = 0,7 ∙ 0,2 =

0,14
P(Ā ∩ B) = P(Ā) ∙ P(B|Ā) = 0,3 ∙ 0,8 =

0,24
P(Ā ∩ B̅) = P(Ā) ∙ P(B̅|Ā) = 0,3 ∙ 0,2 =

0,06
Summe 1,0


Zunächst nehmen wir für diesen Fall die Berechnungen nach Regel (4) vor:

Nun lässt sich zusätzlich die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis B (zufrieden) errechnen.

Es ist die Summe der ersten und dritten Wahrscheinlichkeit, die Summe der Wahrscheinlichkeiten für B jeweils „in Kombination“ mit der Bedingung „männlich“ (Ereignis A) sowie „weiblich“ (Ereignis Ā).

Wir erhalten:

P(B) = 0,56 + 0,24 = 0,80.

Damit lässt sich auch die Gültigkeit der obigen Regel (5) beispielhaft zeigen:

P(A ⋂ B) = P(A) . P(B) = 0,7 . 0,8 = 0,56.

Die unbedingte Wahrscheinlichkeit für die „Zufriedenheit“ P(B) von 0,8 ist identisch mit den bedingten Wahrscheinlichkeiten P(B|A) = 0,8 bzw. P(B|Ā). 

Allgemein gilt, dass zwei Ereignisse dann unabhängig sind, wenn die Regel (5) zur Anwendung kommt!



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