Am 20. November 2018 fand im Glashaus der THD der „Tag der digitalen Barrierefreiheit“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, Hochschulangehörige über die kommenden rechtlichen Vorgaben zu informieren und für das Thema „digitale Barrierefreiheit“ zu sensibilisieren.

Mit dem Einzug der Digitalisierung in alle Bereiche des Lebens, erhält die Frage, wie wir unsere digitale Umgebung langfristig gestalten, immer größere Bedeutung. Frau Prof. Dr. Susanne Schwab gab hierzu einen kleinen Einblick über die Bedeutung der digitaler Barrierefreiheit und zeigte auf wie schnell Personengruppen, teilweise unbewusst, von Wissen abgeschnitten und langfristig stigmatisiert werden. Mit Inkrafttreten der neuen „EU Richtlinie 2016/2102 des Europäischen Parlaments und des Rates über den barrierefreien Zugang zu Websiten und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen“ werden nun auch öffentliche Einrichtungen wie Gerichte, Polizeistellen, Universitäten, Bibliotheken etc. in die Pflicht genommen, ihre Internetseiten, Apps aber auch Intranets barrierefrei zu gestalten und so mehr Menschen den Zugang zu Webinhalten zu ermöglichen. 


Herr Johannes Nehlsen von der Stabstelle „IT Recht für die bayerischen staatlichen Hochschulen und Universitäten“ klärte hier noch einmal genauer auf, welche Fristen in der aktuell beschlossenen BayBITV (Bayrische Barrierefreie-informationstechnik-Verordnung - BITV 2.0) für die Umsetzung der Richtlinie eingeführt werden. So müssen beispielsweise alle neuen Inhalte bis 2019 barrierefrei gestaltet sein. Alte Inhalte haben noch eine Schonfrist bis 2020.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema stellt er unter folgender Seite https://github.com/RZ-BY/Leitfaden-Barrierefreiheit/ allen Hochschulen zur Verfügung.

Nach einem Einblick in die aktuelle Rechtssituation folgte ein eher praktisch orientierter Teil von Frau Kerstin Probiesch. Frau Probiesch ist bereits seit 10 Jahren als selbständige Beraterin mit den Schwerpunkten Barrierefreiheit und Social Media tätig und war mehrere Jahre als „Invited Expert“ beim World Wide Consortium in der WCAG Working Group tätig, wo sie sich für mehr Qualität im Web einsetzte. Sie zeigte den Teilnehmern, dass Barrierefreiheit langfristig kein Mehraufwand an Arbeit ist, sondern nur eine Veränderung der Arbeitsprozesse bedeutet.

Wenn Sie nun neugierig geworden sind: Die gesammelten Informationen zum Thema digitale Barrierefreiheit finden Sie in unserem iLearn unter https://ilearn.th-deg.de/course/view.php?id=6999


Fazit: Der von der Hochschule organisierte Tag gab einen ersten Einblick in die Thematik und stand ganz unter Motto des World Wide Web Erfinders Tim Berners-Lee:

»The power of the Web is in its universality. Access by everyone regardless of disability is an essential aspect.«

Zuletzt geändert: Mittwoch, 6. Februar 2019, 16:13